02
Mai
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Die Überschrift des vorgehenden Berichtes ist vielleicht nicht ganz korrekt. Die Fahrt durch Phukets Straßen lässt sich mit nichten derer von Pathayas Umgebung beschreiben. Die Landschaft Phukets ist um längen schöner.

Aber zurück zu Pa Tong Beach. Nachdem wir unsere bezahlbare Unterkunft gefunden und uns den Dreck der Straßen abgeduscht hatten trieb uns der Hunger wieder zurück auf diese.

Etwas zu essen zu finden ist in Thailand keine besonders große Kunst. Und schon gar nicht in einer größeren Stadt. Man kommt keine fünf Meter weit ohne von irgendwelchen kulinarischen Gerüchen leckerer Speisen eingefangen zu werden, zumindest wenn man dem Geruch dann immer glauben darf. Mitunter beißt sich dann zwar ein eher weniger kulinarischer Gulligeruch in der Nase fest. Den wird man aber recht schnell wieder los in dem man entweder zwei Schritte zurück macht oder ganz schnell weiter rennt.

Nach einer endlosen, zumindest nach meinem Magen zu urteilen endlosen, Suche ein gutes Restaurant zu finden sind wir irgendwann an eine Straße gelangt die uns scheinbar ein gepflegtes Abendmahl und ein ebenso gepflegtes Abschlußbierchen bieten könnte. Nebenbei bemerkt haben wir scheinbar ebenso endlos dann nach einem Parkplatz für unsere Motorräder gesucht. Dass es, zumindest in einigen Gegenden auf der Erde, mitunter schwierig ist einen Parkplatz für ein Auto zu finden war mir ja bekannt, dass das gleiche auch für Motorräder gelten kann war mir hingegen komplett neu.

Nachdem wir endlich einen Parkplatz ausfindig gemacht haben und uns, unseren Hunger komplett ignorierend, an eine Bar in besagter Straße zu einem Bierchen gesetzt haben, wollten wir erst mal checken was denn hier so geht.

Na ja, viel war es erst mal nicht. Ich würde sagen der Betrieb glich einer Einkaufsstraße an einem Samstag Vormittag in irgendeiner mittleren Kleinstadt. Also Bierchen ausgetrunken, auch das Zweite haben wir übrigens ausgetrunken, und fünf Meter weiter zum Essen fassen. Geschmacklich war es okay von der Menge eher nicht. Das war aber nicht weiter schlimm wir konnten ja dann später den übrig gebliebenen Holraum noch mit Bier oder ähnlichem auffüllen.

Als wir dann allerdings aus dem Restaurant, welches in einer kleinen Seitengasse gelegen ist, auf die Hauptstrasse kamen bot sich uns ein komplett anderes Bild. Menschenmassen die scheinbar ziellos durch die Gegen irren, Transvestiten in ihren Bühnenkostümen die ihre Show preis boten, Zauberer die ihr vermeintliches Können staunenden Passanten aufzwängten, Breakdancer die in knochenbrecherischen Übungen ihre Bänder zu lauter Musik überdehnten und Händler die ihr Spielzeug den reichlich vorhandenen Kindern zwischen 25 und 99 unterjubeln wollten. Also solche Dinge von denen du ganz genau weißt das du sie weder gebrauchen kannst oder sie sonst einen Nutzen für dich haben aber dennoch kaufst wirst.
Dazwischen Massen von Schleppern die mit aufdringlichem in den Weg stellen einen in eine der zahllos vorhandenen GoGo Bars schleppen wollten.

Rechts und links der Hauptstraße gingen immer wieder kleinere Strassen ab die wiederum rechts und links und auch mittig mit kleineren Bars voll gestopft sind und sich von in der zweiten Etage gelegenen Discos mit lauter basslastiger Technomusik beschallen lassen.

Auf den Tresen und deren Auslegern der mittleren Bars tanzten Ladyboys welche ihre teuer erworbenen Körperteile zur Schau stellten. Bei einigen konnte man sich nicht sicher sein ob es denn einer war, abschließende Gewissheit würde warscheinlich nur ein Griff an entprechende Stelle klären. Wäre sicher ein klasse Spaß wenn man betrunken und übermütig ist, wir waren keines von beiden und mussten somit mit der Ungewissheit von dannen ziehen.

Bevor wir aber uns dann das Schauspiel der swingenden künstlich erzeugten Körperteile ansahen haben wir uns erst mal in eine der GoGo Bars zerren lassen. Ein Vergnügen das wohl nicht jeder Mann, oder jede Frau, als solches empfinden würde. Zunächst einmal ging es recht gesittet zu. Da tanzen mehr oder weniger, eher weniger, hübsche Frauen in ihren Bikinis an auf Hochglanz polierten Metallstangen und versuchen dabei so aufreizend wie möglich zu wirken. Ich für meinen Teil habe mir das Schauspiel über drei Ecken, besser Spiegel, angesehen nur damit nicht eine der Damen sich durch einen direkten Blickkontakt dazu animiert fühlt mich zu animieren.

Als ich dann so fünfzehn Minuten lässig und desinteressiert drein guckend an meinem Bier genuckelt habe erschien eine ältere, sagen wir mal Dame, auf der, sagen wir mal Bühne.

Anfänglich war die Darbietung noch recht harmlos, da zaubern die, bleiben wir mal bei Damen, aus ihren Körperöffnungen diverse Gegenständen wie z.B. Tennisbälle. Aus Tennisbällen wurden dann, und hier wird’s dann etwas ekelig, Fische, aus Fischen wurden Frösche, dann Schildkröten und sogar Wellensittiche und Hamster. Die armen Viecher, wenn denen einer erzählt hätte aus was sie da gerade entlassen wurden die wären auf der Stelle tot umgefallen. Was ein Glück das sich der Tierschutzverein in solchen Lokalitäten eher selten aufhält.

Den Rest des Abends verbrachten wir dann mit Magenholraumauffüllenden Biergetrinke was mir letztendlich eine Gemütsverstimmung bescherte und uns entsprechend schnell zurück ins Hotel beförderte.

Kategorie: Thailand

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